Mit einem Festgottesdienst in der Hedwig-Basilika in Trzebnica (Trebnitz/Polen) eröffnete am gestrigen Sonntag der Erzbischof von Wrocław (Breslau), Msgr. Józef Kupny, feierlich das Jubiläumsjahr zu Ehren der hl. Hedwig von Schlesien anlässlich 750 Jahre ihrer Heiligsprechung. Als Vorbild christlicher Nächstenliebe unterstützte Hedwig (polnisch św. Jadwiga Śląska) sowohl leidende Menschen als auch die Kirche. Sie wurde zur Patronin der Eheleute, Familien und Witwen - und nach dem 2. Weltkrieg zur Schutzherrin der vertriebenen deutschen katholischen Schlesier sowie zur Schutzpatronin der polnisch-deutschen Verständigung erwählt.
Zum ersten Mal erzählt ein gemeinsames deutschpolnisches Filmprojekt die Geschichte der deutschpolnischen Beziehungen. Vor der Erstausstrahlung am 9. November im deutschsprachigen Sender 3sat und im polnischen Sender TVN werden als Welturaufführung zwei der insgesamt vier Filme von je 45 Minuten im Berliner Martin-Gropius-Bau gezeigt.mit einer anschließenden Diskussion über die Entstehung und Wirkung des TV-Projekts.Die Veranstaltung findet am Montag, 31. Oktober 2016, 18.00 Uhr statt, der Eintritt ist frei. Moderator ist Peter Oliver Loew vom Deutschen Polen-Instutut, Darmstadt. Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie hier.
Polen hat mit Andrzej Waida eine seiner größten künstlerischen Persönlichkeiten verloren. 90-jährig starb der Schöpfer von Meisterwerken wie „Asche und Diamant“, „Das gelobte Land“, „Danton“, "Der Mann aus Eisen" und das „Massaker von Katyn“ gestern in Warshau. Rund 50 Filme umfaßt sein Lebenswerk. "Wer 90 Jahre alt ist, ist ein wirklich alter Mensch. Deswegen beeile ich mich und denke schon an den nächsten Film", sagte der Regisseur, der sich zuletzt bei öffentlichen Auftritten auf einen Gehstock stützen musste. "Powidoki" (Nachbilder) hat er noch abschließen können, ein Drama auch zu verstehen als Mahnung, dass Regierungen nicht in die Kunst eingreifen sollen.
Die erste deutsch-polnische Wissenschaftseinrichtung, das Collegium Polonicum im polnischen Słubice, wird 25 Jahre alt: Die Jubiläumsfeierlichkeiten finden am Donnerstag, dem 13. Oktober, und am Freitag, dem 14. Oktober statt. Zum Auftakt eröffnen der Rektor der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań, Prof. Dr. habil. Andrzej Lesicki, und Viadrina-Präsident Prof. Dr. Alexander Wöll am Donnerstag, dem 13. Oktober, 12.00 Uhr, das akademische Jahr 2016/17. Die Festrede zum Thema „Die deutsch-polnischen Beziehungen 25 Jahre nach dem ‚Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit‘“ hält Prof. Dr. habil. Bogdan Koszel, Historiker und Politologe an der Adam-Mickiewicz-Universität.
Im Anschluss wird die Fotoausstellung „25 Jahre Collegium Polonicum“ eröffnet, die die Geschichte der wissenschaftlichen Einrichtung vom Spatenstich bis zum heutigen Studienalltag zeigt.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Interessierte können sich anmelden per E-Mail bis Freitag, den 7. Oktober:
Link zur Website.
Die polnische Fotokünstlerin Weronika Gesicka (32) hat den internationalen Durchbruch in der Kunstszene geschafft. Ihre Fotoserie „Traces“ (etwa: Spurensuche) ist von VICE und SPIEGEL ONLINE vorgestellt worden. „Gucken Sie lieber dreimal hin“, um die teils „verstörenden Bildwerke“ einzuordnen, heißt es im SPIEGEL-Bericht.