Deutschland sagt 60 Mio. Euro Spende zu für KZ-Museum |
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Auschwitz-Birkenau war das größte von Nazi-Deutschland errichtete Vernichtungslager im besetzten Polen. Mehr als 5,6 Millionen Menschen wurden ermordet. 2009 wurde es zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt unter dem Namen „Ausschwitz-Birkenau - deutsches nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager (1940–1945)“. Seit 1947 hat Polen den Erhalt der KZ-Anlage als historische Gedenkstätte mit jährlich rund fünf Millionen Euro unterstützt. Die Mittel reichten jedoch nicht gegen der Verfall der rund 155 Gebäude.
Die BRD gab sich nicht ansprechbar für finanzielle Unterstützung, das kommunistische Brudervolk
DDR wurde von moralischer Verpflichtung freigestellt.
2009 kam es zur
Gründung der „Auschwitz-Birkenau Foundation“ mit dem weltweiten Appell,
die Gedenkstätte zu erhalten. Rund 120 Millionen Euro seien
erforderlich für den bausubstanzlichen Erhalt und die Weiterführung des
Museums.
Deutschland übernahm die Hälfte, rund 60 Mio. Euro. Unter
anderem wurde das Museums-Personal aufgestockt auf 20 Sprachen und die
Gedenkstätte werblich gepuscht. 2017 wurde die Rekordzahl von 2.1
Millionen Besuchern gemeldet – und mitgeteilt: so geht’s nicht weiter,
der Gedenkstätte geht das Geld aus.
In Berlin wurde in Erinnerung
gebracht, das Auschwitz-Birkenau vor genau 75 Jahren als deutsches
Vernichtungslager in Polen eingerichtet wurde.
Abseits davon stellt
sich Berlin derzeit taub auf Titelaufmacher in polnischen Medien, wonach
Deutschland Polen noch rund eine Billion Euro Reparationszahlung
schuldig ist.
Es gibt nun deutsche Medien, die angeben zu wissen,
warum Berlin sofort 60 Mio. Euro an das Gedenkstätte-Museum
Auschwitz-Birkenau überweisen will – obwohl die finanzielle Zusage noch
nicht geregelt ist - denn die 16 Bundesländer müßten sich zur Hälfte an der Zahlung beteiligen.
Berlin
hat 30 Millionen Euro aus dem Bundesetat zugesagt. Vielen Ländern
allerdings fehlt das Geld für Kita-Einrichtungen, Schulrenovierungen und
dergleichen. Die 60 Mio-Euro-Zusage ist noch fraglich.
Mehr über Besucherzahlen und finanzielle Länderzusagen erfahren sie hier.
Quelle: Agenturen/ds/31.10.2019
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