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„Sei du selbst!“ - Kampagne für LGBTIQ und ihre Geschwister |
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Die Aktion soll Mut machen, auf Homo, Bi- und Transphobie in der Familie zu reagieren. Über hundert polnische Ortschaften haben sich zu "LGBT-freien Zone" erklärt. Im September hatten sich Botschafter*innen aus mehr als 50 Ländern zusammengetan und in einem Offenen Brief an Polen appelliert, die Rechte von Minderheiten im Land zu respektieren. Nun folgt eine Mutmach-Kampagne, die sich an die Geschwister polnischer Queers richtet.
Am Montag hat Lamdba Warszwa – die älteste LGBTIQ-Organisation in
Polen wurde 1997 gegründet – mit der Umsetzung des Projektes "Bruder,
Schwester, sei du selbst!" begonnen. Die Kampagne richtet sich an
Geschwister queerer Menschen. Sie soll Mut machen, auf Homo, Bi- und
Transphobie in der Familie zu reagieren und "diejenigen zu unterstützen,
die uns am nächsten stehen", so der LGBTIQ-Verein via Facebook. Die
erste Stadt, in der die Plakate gezeigt wurden sei Radom – eine
kreisfreie Großstadt der Woiwodschaft Masowien. Dort hatte das
Verwaltungsgericht vergangenes Jahr den Beschluss der Stasdt Klwów
bezüglich der Erklärung zur "LGBT-Ideologie-freien Zone" für nichtig
erklärt. Es stellte fest, dass die Stadträte den Beschluss ohne
Rechtsgrundlage gefasst hatten. Zudem wurde festgestellt, dass die
Entschliessung unter Bezugnahme auf die "LGBT-Ideologie" diskriminierend
sei.
Eine Plakatwand der neuen Kampagne sei schon direkt
zerstört worden, teilt der Verein am Montag bei Facebook mit. Das zeige
aber, wie wichtig diese Aktion sei.
Queers und ihre Geschwister
können auf der Kapagnenseite www.badzwsparciem.pl ihre Geschichte
erzählen. Es können Coming-out-Geschichten sein oder Geschichten
darüber, wie Geschwister ihren schwulen Bruder oder ihre trans Schwester
unterstützen.
Man wolle "die Welt für unsere Geschwister zum
Besseren zu verändern", heisst es auf der Seite. Es sei wichtig, nicht
nur angemessene Unterstützung zu haben, sondern auch inspirierende
Geschichten aus dem wirklichen Leben zu erzählen.
Anfang des
Monats beschloss der Stadtrat von Nowa Dęba, nicht länger eine
"LGBT-freie Zone" zu sein. Das bedeutet jedoch nicht zwingend, dass der
Rat weniger homophob ist als noch beim Beschluss vor zwei Jahren.
Eine
irische Partnerstadt hat die Beziehung aufgekündigt, eine französische
Partnerstadt erklärt, die Beziehung ruhen zu lassen; wir haben darüber berichtet
Quellen: mannschaft.com/ europarl.europa.eu.Fermoy/ Lamdba Warszwa/ds/16.02.2021
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