Obwohl Polens Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal dieses Jahres um 8.2 Prozent eingebrochen ist, findet Jadwiga Emilewicz, Minsterin für Entwicklung, anerkennende Worte mit Blick auf das restliche Europa. Dort hat die Corona-Pandemie nachhaltigere Spuren hinterlassen: Deutschlands BIP gab mit 10.1 Prozent nach, Frankreichs BIP mit 13.8 Prozent und Großbritanniens Wirtschaft kam mit 20.4 Prozent minus aus dem Tritt. Das zeigt, das Polens Wirtschaft die Krise besser gemeistert hat durch hohe Effektivität, sagte die Ministerin, und: unter dieser Regierung.
Quelle:GUS/thefirstnews/ds/15.08.2010 |
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Seit 1972 scheiterten alle polnischen Regierungen mit ihren Plänen, Strom aus Atomkraftwerken zu beziehen. Zwei fast baufertige Reaktorblöcke russicher Bauart wurden 1986 nach dem Tschernobyl-GAU aufgegeben. 1990, 2005, 2009, 2010 und 2015 stoppten Anti-AKW-Aktionen die Planungen, seit 2015 mit massiver Teilnahme deutscher Umweltverbände. Die bislang in Aussicht gestellten AKW-Standorte erstreckten sich im Radius von 300 Kilometern auch über deutsches Staatsgebiet, und das bedarf EU-Auflagen zufolge der nachbarschaftlichen Zustimmung. Anfang Juni legte die Regierung einen neuen Plan mit 28 möglichen Standorten vor und gab bekannt, Angebote von Frankreich, den USA und Japan einzuholen. Staatspräsident Duda nutzte seinen Besuch in Washington, „Freund Donald Trump“ auf das Projekt aufmerksam zu machen - währenddessen zuhause die Kritik an dem AKW-Projekt zunahm.
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Jeder vierte Pole*in befürchtet Arbeitsverlust laut einer repräsentativen Umfrage des Pollster Research Instituts. Das von der Regerung im Mai geschnürte Rettungspaket habe nur kurzweilig aufmunternd gewirkt, doch die inzwischen zunehmenden Infektionszahlen und Todesfälle haben die Befürchtung, den Arbeitsplatz zu verlieren, dramatisch erhöht.
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Seit die PiS-Regierung am Ruder steht, ist auf eins Verlaß: zunehmender Wohlstand.Nicht nur wurden eine Reihe versprochener Sozialleistungen eingelöst wie die erstmalige Zahlung von Kindergeld, sondern auch an der Verdienstschraube wird kräftiger gedreht als zu Zeiten der Tusk-Regierung.Und das geschieht in geradezu ritualer Abfolge: Vor jeder Wahl ist die Erhöhung des Mindestlohns angekündigt - und danach eine Dankeschönbonus draufgelegt worden. So wie jetzt nach der Präsidentschaftswahl, obwohl sich die Wirtschaft virusbedingt im Abschwung befindet und rund drei Millionen Beschäftigte (befristet) arbeitslos gemeldet sind. Dennoch wartete Ministerpräsident Morawiecki gestern mit guter Botschaft auf:
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Polens Möbelindustrie ist die erfolgreichste Wirtschaftsbranche des Landes mit fast 40 Prozent Anteil am nationalen Gesamtexport. Das verdankt sie üppigen EU-Fördermitteln, die 28.000 Betriebe modernisiert oder ihre Gründung mitfinanziert haben. Mit jährlichen Wachstumsraten zwischen vier bis fünf Prozent überholte Polens Möbelindustrie 2017 das Exportergebnis von Italien und schloß 2019 zu Deutschland auf. Dann richtete die Corana-Krise ein Debakel an. Aufträge fielen aus, vor allem die deutschen Discounter als Hauptabnehmer mit 4.5 Mrd. Euro zogen den Sparstrumpf an. Massenentlassungen waren die Folge, Kurzarbeit-Regelungen gibt es nicht in Polen. Doch Hoffnung keimt auf, seit der Handelskrieg USA - China immer mehr eskaliert.
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