Kaum war das Jahr angebrochen, gab Ministerpräsident Morawiecki am 24. Januar 2020 auf groß inzenierter Pressebühne bekannt, dass die Staatsairline LOT den deutschen Ferienflieger Condor von Lufthansa übernommen hat. “Die Expansion der LOT zeigt, dass der Aufstieg unseres Landes in die Gruppe der voll entwickelten Staaten kein Zufall ist. Polnische Firmen übernehmen mächtige ausländische Firmen", erklärte er ergänzend. 600 Millionen Euro habe LOT mit Lufthansa vereinbart, hieß es aus Insiderkreisen. Zwei Monate später, am Ostermontag, erhielt Lufthansa mit Schreiben der Polnischen Regierung lapidar mitgeteilt, man sei an dem Condor-Deal nicht mehr interressiert. Lufthansa reagierte mit Zustellung einer Rechnungsnote. Seitdem ist die Beziehung mit LOT im Keller, zudem bekam Polens Staatsairline die Auswirkungen des Corona-Virus existenziell zu spüren. Das LOT-Management warnte zum Jahresende mit Liquiditätsverlust. Den zu vermeiden hat die Regierung nun angekündigt.
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Noch hat die Corona-Pandemie den Polen*innen finanziell wenig Verlust zugefügt, doch das ist deutlichem Konsumverzicht und steigenden Löhnen gescchuldet. Die Zeichen stehen allerdings nicht gut für die kommenden Monate, die zweite Corona-Welle breitet sich aus, Polen wird von angrenzenden deutschen Länderregierungen bereits zum Risikoland erklärt. Für 52 Prozent der Polen*innen hat sich die finanzielle Siuation coronabedingt verschlechtert, ergab eine aktuelle Umfrage. 45 Prozent der Befragten gaben an, die Pandemie habe sich für sie bislang noch nicht finanziel ausgewirkt, drei Prozent erklärten, es ginge ihnen sogar besser.
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Seit 1972 scheiterten alle polnischen Regierungen mit ihren Plänen, Strom aus Atomkraftwerken zu beziehen. Zwei fast baufertige Reaktorblöcke russicher Bauart wurden 1986 nach dem Tschernobyl-GAU aufgegeben. 1990, 2005, 2009, 2010 und 2015 stoppten Anti-AKW-Aktionen die Planungen, seit 2015 mit massiver Teilnahme deutscher Umweltverbände. Zuletzt nutzte Staatspräsident Duda seinen dritten Besuch in Washington, „Freund Donald Trump“ auf das Projekt aufmerksam zu machen. Demnächst hätte er mit US-Präsident Biden zu tun, doch der hat sich bisher nicht geoutet, Trump-Freund Duda in seinem Kalender obenstehend notiert zu haben. Dabei hat Polens Regierung mittlerweile ein neues Zeitfenster für den Bau des ersten Atomkraftwerks aufgemacht. Es soll den Planungen zufolge spätestens im Jahr 2033 Strom ins Energienetz einspeisen.
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Die international in der Entwicklung und im Betrieb von Projekten der Erneuerbaren Energien tätige PNE-Gruppe mit Sitz in Cuxhaven startet mit dem Bau von zwei weiteren Windparks in Polen. Diese Projekte werden über eine Nennleistung von insgesamt rund 59 MW verfügen. Der Baubeginn des Windparks „Krzecin“ steht unmittelbar bevor. Im Nordwesten Polens werden in diesem Projekt acht Windenergieanlagen von Typ Nordex N117 mit einer Nennleistung von insgesamt rund 19 MW errichtet. Die Bauphase soll Ende 2021 abgeschlossen sein.
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Im Dezember 2019 fehlten der insgesamt 2360 Kilometer langen deutsch-russischen Gaspipeline die letzten 160 Kilometer zur Anlade- und den Verteilerstationen in der Ostsee-Gemeinde Lubmin. Von hier aus sollen künftig pro Jahr 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas von Russland nach Deutschland gepumpt werden mit Ableitungen nach Polen, Lettland und Tschechien. Am Projekt beteiligt sind Russlands Staatskonzern Gazprom mit Mehrheit und ein Konsortium internationaler Konzerne aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf etwa 9,5 Milliarden Euro. Von Beginn an war Nord Stream 2 höchst umstritten, Kritik kam vor allem aus Polen, Lettland und der Ukraine. Überzeugt hat sie nicht.
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